So erkennst du Toxische Erziehungsmuster und ihre Folgen! Hast du dich jemals gefragt worin die Wurzel deiner ungesunden Verhaltensmuster liegt? Wo kommen unsere toxischen Gewohnheiten her? Meist entstehen sie bereits ganz früh: in der Kindheit. Hier einige Beispiele – zu ungesunden Erziehungsmustern, welche viele von uns später nur noch durch intensive Aufarbeitungsarbeit lösen können:
Wie viele von uns haben zum Beispiel nie gelernt mit herausfordernden Emotionen umzugehen. Stattdessen wurde uns beigebracht Wut, Trauer und Angst zu unterdrücken und ‘Stark’ zu sein. Statt den Gefühlen Raum zu geben haben wir gelernt uns einzureden, dass wenn es keinen akzeptablen Grund für diese Emotionen gibt, die Emotionen selbst nur Einbildung sein können. ‘Stell dich nicht so an’ – wie oft hast du das in deiner Kindheit gehört? Doch selbst wenn es einen guten Grund gab, waren die Emotionen oft nicht erwünscht/ gab es keinen gesunden Umgang mit ihnen.
Emotionen müssen ausgedrückt werden
Emotionen müssen atmen, ausgedrückt werden, damit wir sie loslassen können. Und was viele unterschätzen: Auch unterdrückte positive Emotionen führen zu handfesten Blockaden. Auch große Freude möchte ihren Ausdruck finden. Wie oft hast du als Kind dein Lachen unterdrückt, weil die Situation ‘nicht angemessen’ war? In der Schule beispielsweise? Wie oft wurdest du ermahnt nicht so laut zu sein? Dann als Erwachsene fragen wir uns, warum wirunsere eigene Größe nicht mehr annehmen können, uns nicht mehr erlauben laut, verrückt und frei zu sein.
Tatsächlich haben viele von uns gelernt die Tiefe ihrer Emotionen zu fürchten und wegzuschauen, wenn sich Gefühle anbahnen. Denn je mehr Gefühle wir unterdrücken, umso gewaltiger die Flut, die uns überrollt, wenn wir sie doch zulassen! Viele von uns fühlen sich alleine und hilflos gegenüber dieser Flut. Wie ein weinendes Baby, das gehalten werden möchte. Wie viele von uns, wurden in solchen Momenten alleine gelassen?
Babies können ihre Emotionen nicht selbst regulieren, sie brauchen einen sicheren Raum – eine schützende Energie, die sie trägt und ihnen hilft die Emotionen loszulassen. Wenn uns dieser Halt in früher Kindheit verwehrt wurde, dann wachsen wir auf mit dem Gefühl alleine in dieser Welt zu sein. Mit der gefühlten Ohnmacht, unserer Emotionen ausgeliefert zu sein. Als Erwachsene wollen wir dann oft um keinen Preis hinschauen, denn unser Unterbewusstsein hat abgespeichert, dass unsere Emotionen gefährlich sind und vermeidet einen erneuten Kontrollverlust vehement.
Die Folgen von Toxischen Erziehungsmustern und unterdrückten Emotionen
Die Konsequenzen können verheerend sein. Denn nicht gelebte Emotionen führen z.B. zu: unkontrollierbaren Wutanfällen, Panikattacken, Taubheit, zahlreichen ‚unerklärlichen‘ Symptomen auf Körperebene wie Bluthochdruck, Gelenkschmerzen, Akne, Neurodermitis usw. und können außerdem noch dazu führen, dass wir keine tiefe Verbindung mit uns und anderen erfahren und leben können.
Ein weiterer Punkt: unser Umgang mit Grenzüberschreitung. Wie viele von uns haben früh gelernt diese still und ohne Widerspruch hinzunehmen? Der Höflichkeit zuliebe mitzuspielen, wenn Familienmitglieder uns gegen unseren Willen drücken und küssen wollten. Uns schuldig zu fühlen, wenn wir uns doch instinktiv gewehrt haben? Weil plötzlich das Familienmitglied traurig oder enttäuscht war. Dem Kind wurde hier suggeriert, dass es okay und normal ist, wenn seine Grenzen übergangen werden und mit dem Einstehen für die eigene Wahrheit wird ein negatives Gefühl verknüpft.
Ich möchte in diesem Zusammenhang auch daran erinnern, dass die meisten Fälle von Kindesmissbrauch im engen Familien und Bekanntenkreis stattfinden, nicht selten vor den Augen aller. Wir alle sollten uns fragen: Was wollen wir unseren Kindern mitgeben? Wie viele von uns haben nie eine gesunde Balance zwischen den eigenen Bedürfnissen und den Bedürfnissen anderer gelernt? Sind aufgewachsen mit der Erfahrung, dass sich entweder alles nur um sie gedreht hat, oder dass ihre Bedürfnisse gar nicht erst wahrgenommen sondern gänzlich ignoriert wurden.
Wir werden zu Erwachsenen, die ihre eigenen Bedürfnisse nicht äußern und vielleicht nichtmal mehr wahrnehmen können. Oder wir gehen durch die Welt und achten auf niemanden mehr, außer uns selbst. Entweder, weil wir es nicht anders gelernt haben, oder weil unser Hunger endlich unsere Bedürfnisse befriedigt zu bekommen so groß ist, dass niemand anderes mehr wichtig ist.
Die Bedürfnisse von Kindern berücksichtigen
Hierbei ist mir wichtig zu erwähnen, dass in den meisten Fällen zu wenig auf die Bedürfnisse des Kindes eingegangen wird, bzw. wenn es Situationen gibt, in denen das Bedürfnis des Kindes nicht gestillt werden kann, wird dies nicht ausreichend erklärt. Das Kind braucht Erklärungen, warum es jetzt gerade nicht möglich ist und, dass wir versuchen nach Lösungen zu suchen, dem Kind trotzdem seinen sicheren Rahmen zu erhalten.
Tendenziell vergessen Erwachsene, dass die Emotion für ein Kind sehr überfordernd ist und „kleine“ Situationen für ein Kind lebensbedrohlich wirken können. KEIN KIND IST ABSICHTLICH BÖSWILLIG! Wie manche Eltern es unterstellen. Das Kind spiegelt in dem Fall den Eltern ihre eigenen Themen: dass sie es persönlich nehmen und kein Gefühl für den Schmerz haben, der hinter der Reaktion des Kindes liegt.
Aber natürlich ist es auch wichtig als Erwachsener dem Kind die eigenen Bedürfnisse zu erklären und Wege zu finden, auch für sich selbst gut zu sorgen. So kann das Kind die Selbstliebe und den Selbstwert auch in seinen Vorbildern sehen und von ihnen lernen. Und auch beim Essverhalten lassen sich angelernte toxische Gewohnheiten beobachten. Wie viele von uns haben gelernt, nicht zu hinterfragen was auf den Teller kommt? Und einfach zu essen was ihnen serviert wird?
Ob es schmeckt oder nicht, ob wir Hunger haben oder nicht. ‚Der Teller wird leer gegessen!‘ Und dann fragen wir uns als Erwachsene, warum wir kein gesundes Essverhalten haben. Warum wir unsere Intuition kaum noch oder gar nicht spüren können.Wie vielen von uns wurde beigebracht, uns lieber mit etwas Süßem abzulenken, wenn wir traurig waren? ‘Weine nicht, hier iss ein Bonbon!’
Die heilende Wirkung von Schattenarbeit
All dies sind nur Beispiele für die Mechanismen, welche in der Kindheit harmlos erscheinen, aber sich mit der Zeit zu handfesten Blockaden entwickeln und irgendwann wirklich schwer abzulegen oder nachzuvollziehen sind. Mit diesen Worten möchte euch alle dazu ermutigen eure ungesunden Verhaltensweisen zu hinterfragen und vor allem die Frage zu stellen, wo in eurer persönlichen Geschichte diese Gewohnheiten ihren Ursprung haben.
Deshalb ist Schattenarbeit und die Begegnung mit unserem inneren Kind so wirkungsvoll. Hier hast du die Möglichkeit deine toxischen Gewohnheiten an der Wurzel zu packen und endlich mehr Frieden, Erfüllung und Leichtigkeit in deinem Leben zu finden. Und selbst in deinem Umgang mit Kindern zu hinterfragen, ob du sie wirklich ernst nimmst.
Du möchtest deinem inneren Kind in der Tiefe begegnen, um nachhaltige Heilung zu finden? Dann schau dir hier gerne die Infos zu meinem Retreat ‚Bedingungslose Liebe – Wild Woman‘ an
Du willst mehr über mich und das Thema ‚das Innere Kind in dir‘ erfahren? -> Höre dir gerne dieses spannende Podcast-Interview an.Oder lass dich von meiner Poesie und Kunst zu Schattenarbeit inspirieren.
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